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23. bis 25. Mai 2023

Paartherapie-Onlinekongress

Vom 23. – 25. Mai 2023 gaben wir Ihnen beim ersten Paartherapie-Onlinekongress der Verlage Junfermann, Klett-Cotta und Schattauer Einblicke in die Arbeit unserer Therapeut:innen. Diese schilderten ihren Therapiealltag, beleuchteten (neue) Methoden, präsentierten Fallgeschichten und berichteten von ihrer Arbeit mit neuen Therapien und Interventionen.

Programm

Erfahren Sie mehr über das Programm und die Referent:innen des vergangenen Paartherapie-Onlinekongresses.

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Ziel einer Paartherapie ist nicht, die Beziehung um jeden Preis zu retten. Es geht vielmehr darum, die unterschiedlichen Standpunkte, Bedürfnisse und Lebensziele zu klären. Am Ende kann für das Paar dann auch die Erkenntnis stehen, dass es besser ist, sich zu trennen.

Warum ein Paartherapie- Onlinekongress?

In den besten Beziehungen können schwierige Situationen auftreten, in denen man ohne Hilfe von außen nicht mehr weiterkommt. Eine Paartherapie ist besonders dann wichtig, wenn sich die Konflikte negativ auf den Lebensalltag und die psychische Gesundheit der Partner:innen auswirken. 

Auftretende Probleme können dabei vielseitig und vielschichtig sein. Sei es, dass das Paar Nachwuchs bekommt und auf einmal kaum noch Zeit für Zweisamkeit da ist, sei es, dass die Arbeit zu viel Raum einnimmt. Der Eintritt in die Rente bringt ebenfalls große Veränderungen für eine Partnerschaft mit sich. Auch bei unterschiedlichen Vorstellungen über den weiteren Verlauf einer Beziehung kann eine Paartherapie sinnvoll sein. Sie kann der Weg aus einem Teufelskreis sein, den die Beteiligten alleine nicht durchbrechen können.

 

Paartherapie kombiniert verschiedene Methoden
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    In einer Paartherapie werden meist Methoden aus unterschiedlichen Therapierichtungen verwendet und oft auch miteinander kombiniert.

    Methoden der Familientherapie bzw. systemischen Therapie

    Sehr häufig werden in der Paartherapie Methoden aus der systemischen Therapie und Familientherapie eingesetzt. Dazu gehören das zirkuläre Fragen, die Verwendung von Metaphern, den Einsatz der Wunderfrage, von Rollenspielen oder der Skulpturarbeit. Um zu verstehen, wie das Verhalten und die Gefühle in der Partnerschaft durch die Herkunftsgeschichten der beiden Partner:innen beeinflusst werden, werden oft auch ihre Lebensgeschichten betrachtet. Das geschieht zum Beispiel mithilfe eines Familienstammbaums oder eines Genogramms.

    Methoden aus psychoanalytisch orientierten Ansätzen

    Bei einer psychoanalytisch geprägten Arbeitsweise wird stärker darauf geschaut, wie die aktuellen Konflikte mit der persönlichen Geschichte und der frühen Entwicklung in der Herkunftsfamilie der beiden Partner:innen zusammenhängen. So können gleichzeitig Stärken und Ressourcen, die die Klient:innen aus der Vergangenheit mitbringen, herausgearbeitet werden. Dabei wird oft mit der Mehrgenerationenperspektive gearbeitet, die der Genogramm-Arbeit ähnelt. Es wird davon ausgegangen, dass wichtige Lebensthemen und Grundkonflikte, die das Handeln der beiden Partner:innen leiten, aus ihren Familiengeschichten heraus verstanden werden können. Um diese Lebensthemen und Grundkonflikte zu verstehen, werden mehrere Generationen im Rückblick betrachtet. Im Gegensatz zu lösungsorientierten Ansätzen, die sich stärker auf das „Hier und Jetzt“ konzentrieren, legen psychoanalytische Ansätzen mehr Wert darauf, auch schwierige Themen, die mit Schuldgefühlen, Scham oder Angst behaftet sind, anzusprechen und zu bearbeiten.

    Emotionsfokussierte Paartherapie

    Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) wurde von der kanadischen Paartherapeutin Dr. Susan Johnson in den 80er Jahren entwickelt und wird mittlerweile von Therapeut:innen in vielen Ländern der Welt angewendet. EFT wird inzwischen ebenso erfolgreich für Einzelpersonen sowie für Familien angewandt. Die EFT fokussiert auf die Wiederherstellung einer liebevollen, emotional sicheren Verbindung zwischen Partner:innen. Sie stärkt die Offenheit und das Verständnis füreinander und hilft ihnen, alte Verletzungen zu heilen. EFT basiert konsequent auf den Erkenntnissen der Bindungswissenschaft und integriert psychodynamische und systemische Ansätze.

    Mentalisieren in der Paartherapie

    Mentalisieren bezeichnet die Fähigkeit, innere Zustände wie Gefühle, Gedanken, Absichten und Motive dem Verhalten des Partners /der Partnerin und dem eigenen Verhalten angemessen zuzuordnen. Es ermöglicht die Gestaltung einer befriedigenden Paarbeziehung und ist der Schlüssel zu positiven Veränderungen: Wer (besser) mentalisiert, versteht sich, den/die Partner:in und die Paardynamik genauer und erweitert die Problemlösungsfähigkeiten.

    Kommunikationstraining

    Ein zentraler Aspekt bei Konflikten in der Partnerschaft ist oft, dass die Kommunikation zwischen beiden Partner:innen „nicht funktioniert“. Beide finden es zwar wichtig, über die Probleme zu sprechen, wissen aber nicht, wie sie ein konstruktives Konfliktgespräch führen können. In den Gesprächen kommt es oft zu typischen Kommunikationsfehlern: Beide machen sich Vorwürfe, übertreiben das negative Verhalten des anderen, schreiben ihm oder ihr die alleinige Schuld zu. Anschließend wird der Streit oft abgebrochen und „unter den Tisch gekehrt“, ohne dass eine Lösung gefunden wurde. All das verhindert, dass langfristige Lösungen gefunden werden – und führt dazu, dass der Konflikt immer weiter eskaliert. In der Paartherapie geht es deshalb darum, die Kommunikationsfehler des Paares aufzudecken und durch ein konstruktiveres Gesprächsverhalten zu ersetzen. Dieses kann in Rollenspielen geübt werden, bei denen beide Partner:innen abwechselnd Fähigkeiten in der Rolle des Sprechers und in der Rolle des Zuhörers üben.

    Erlebnisorientierte Interventionen, Körper- und Gefühlsübungen

    … eröffnen gute Möglichkeiten für Paare, im geschützten Raum der Therapie neue Sichtweisen auf den/die Partner:in und ihr zentrales Problem entwickeln zu können. Ein verfeindetes, gleichgültig nebeneinanderher lebendes oder unglückliches Paar einander wieder näherzubringen ist kein leichtes Unterfangen. Zu eingeschliffen sind meist die wechselseitigen Vorurteile, Urteile und Verhaltensweisen. Um den sonst in der Paartherapie üblichen verbalen Schlagabtausch zu umgehen, der nur alte Positionen neu verfestigt, hat der erfahrene systemische Therapeut Roland Weber einen Fundus an vorzugsweise nichtsprachlichen, erlebnisintensiven Übungen und Interventionen zusammengetragen und neu entwickelt, die bereits mit der ersten Therapiestunde ungewohnte Sichtweisen auf den Partner eröffnen können:
    • »Inselübung«,
    • »Der Partner im Landkartencheck«,
    • »Was uns verbindet« und
    • »Umschuldung«
    heißen einige der Übungen, die den bevorzugten Interaktionsstil des Paares sichtbar machen. Außerdem zeigen sie Gemeinsamkeiten und Ressourcen, die die Basis eines Neustarts bedeuten können.